44 Prozent der Stromerzeugung für die allgemeine Versorgung im Land basierten 2007 auf Windkraft, Biogas, Biomasse u. ä. Energieträgern Erneuerbare Energieträger sind inzwischen zur wichtigsten Quelle für die Stromerzeugung in Mecklenburg-Vorpommern aufgestiegen. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Amtes wurden hierzulande im Jahr 2007 insgesamt 3,4 Millionen Megawattstunden elektrischer Strom aus erneuerbaren Energieträgern gewonnen und in das allgemeine Versorgungsnetz eingespeist, das waren 44 Prozent der gesamten Stromerzeugung für die allgemeine Versorgung. Der Ökostromertrag ist damit gegenüber 2006 um 49 Prozent gewachsen. Das Wachstum der Ökostromerzeugung in Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr ist größtenteils auf die gestiegenen Einspeisungen aus Windkraft- und Biogasanlagen zurückzuführen, vor allem weil viele neue leistungsfähige Anlagen in Betrieb genommen wurden. Aus Windkraftanlagen wurden im Jahr 2007 rund 2,5 Millionen Megawattstunden Strom eingespeist, 50 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Windkraft ist mit einem Anteil von 74 Prozent an der regenerativen Stromerzeugung in Mecklenburg-Vorpommern nach wie vor die Ökostrom-Quelle Nr. 1. Ein Drittel der gesamten Stromerzeugung im Land kam 2007 aus Windkraftanlagen. An zweiter Stelle stehen die sogenannten biogenen Energien aus flüssiger oder fester Biomasse und Biogas, die gegenüber 2006 um insgesamt 52 Prozent zulegten. Sie trugen mit netto 804 900 Megawattstunden zur einheimischen Stromerzeugung bei, zusammen mit Deponiegas und Klärgas waren es sogar netto 860 500 Megawattstunden. Das entspricht 25 Prozent der Ökostromerzeugung und immerhin 11 Prozent der Gesamtstromerzeugung im Land. Darunter wurde der größte Teil, rund 523 800 Megawattstunden, aus Biogasanlagen eingespeist. Der Versorgungsbeitrag ist hier gegenüber 2006 um weitere 107 Prozent angestiegen. Biomasseheizkraftwerke, die im Land hauptsächlich auf Basis von Holz und Holzabfällen, aber auch Pflanzenölen arbeiten, haben 2007 rund 281 100 Megawattstunden Strom eingespeist, 2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Stromerzeugung aus Sonnenenergie durch Fotovoltaik-Anlagen hat um 37 Prozent weiter kräftig zugenommen, war aber 2007 mit einer Einspeisung von 18 900 Megawattstunden für die allgemeine Stromversorgung kaum von Bedeutung. Das gilt auch für Wasserkraft und Geothermie (zusammen 8 400 Megawattstunden). Der fortgesetzte Boom bei den erneuerbaren Energien hat dazu geführt, dass die bisher dominierende Steinkohle im Energieträgermix der Stromerzeugung für die allgemeine Versorgung 2007 erstmals auf Platz zwei verdrängt wurde. Im vergangenen Jahr sind netto 2,9 Millionen Megawattstunden Strom aus Steinkohle gewonnen worden. Das waren 38 Prozent der insgesamt 7,8 Millionen Megawattstunden Strom, die 2007 in Mecklenburg-Vorpommern für die allgemeine Versorgung produziert wurden. Im Jahr zuvor belief sich der Beitrag der Steinkohle noch auf 47 Prozent. Ebenfalls gesunken ist der Anteil von Erdgas, er lag 2007 bei 16 Prozent. Die übrigen 2 Prozent basierten auf Abfall, Heizöl und auf Einspeisungen von Industriebetrieben und sonstigen Anlagen, deren Energieträgerstruktur nicht bekannt ist. Quelle: http://www.mvnet.de/cgi-bin/pressesuch/presse_infotext.pl?27039